31/10/2012 - 22/02/2013

David Ruehm: „11“

David Ruehm wurde 1962 in Wien geboren. Die Professionen der Eltern prägten sein Schaffen durchaus: die Mutter eine polnische Opernsängerin – das schulte den Blick für den großen Auftritt, den Sinn für die dramatische Inszenierung. Der Vater ein Wiener Schriftsteller, Komponist und bildender Künstler – das öffnete den Zugang zum visuellen Text und Experiment, für das Absurde und das Abseitige. Früh galt das Interesse dem Kino, Ruehm war elf, als er die erste Kamera in die Hand bekam und versuchte damit Geschichten zu erzählen. Die Ausbildung – auf der Wiener graphischen Lehranstalt und kurz auf der Hochschule für angewandte Kunst in Wien – widmete er jedoch der Fotografie. Auch in dieser Zeit hörte er nicht auf Filme zu machen und widmete sich nach dem Abschluss wieder ganz dieser Passion, agierte als Regisseur und Drehbuchautor zugleich. Auf Anhieb erweckten die entstandenen Arbeiten die Aufmerksamkeit der internationalen Kritik. Sie liefen in Cannes bei den Filmfestspielen – wie etwa das Spielfilm-Debut „Die Flucht“, in dem Ruehm zwei Gefangene auf eine existenzialistische Reise schickt, sowie der Kurzfilm „Die mysteriösen Lebenslinien“, worin ein Mann Beunruhigendes auf seiner Handfläche entdeckt.